Wir haben uns bewusst dafür entschieden, in Klimaschutzprojekte zu investieren, die den Aufbau von regenerativen Energien fördern. Aus unserer Sicht kann dadurch über die eigentliche Reduktion von Treibhausgasen hinaus der größte Mehrwert für Klima und Gesellschaft erreicht werden.
Der über den CO2-Ausgleich finanzierte Bau zusätzlicher Solar-, Wind und Wasserkraftwerke bewirkt einen nachhaltigen Strukturwandel hin zu einer Energiegewinnung aus regenerativen Energien in Regionen der Welt, die technisch oder finanziell mit deren Aufbau überfordert wären. Fossile Energieträger können so langfristig ersetzt werden. Als Modellprojekt haben diese Klimaschutzprojekte oft einen Vorbildcharakter für eine ganze Region und werden an anderen Orten nachgeahmt.
Daneben sind auch die gesellschaftlichen Auswirkungen positiv: Es entstehen Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung bei Bau und Betrieb der Anlagen, sie tragen zur Versorgungssicherheit bei – ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor – und die Luftqualität vor Ort wird verbessert.
Es gibt auch keine wirklichen Alternativen:
Obwohl ein CO2-Ausgleich über die Verknappung von Emissionserlaubnissen (EUAs) aus dem Europäischen Emissionshandelssystem grundsätzlich sinnvoll ist, da dadurch die dem Emissionshandel unterliegenden Industrien weniger CO2 ausstoßen dürfen und damit gezwungen sind, Effizienzsteigerungen umzusetzen, lehnen wir zumindest in dieser Handelsperiode (2008 – 2012) den Ausgleich von Emissionen über dieses System ab. Grund dafür ist, dass nicht abschließend gesichert ist, ob tatsächlich alle Emissionserlaubnisse von den Unternehmen benötigt werden, da die Menge politisch festgelegt wurde und bislang noch große Mengen ungenützt sind. Wäre dies der Fall, hätte die Verknappung keinen Effekt.
Auch haben wir uns – zumindest derzeit – gegen einen CO2-Ausgleich über Aufforstungsprojekte oder Waldschutzprojekte entschieden. Unzählige Fragen sind in diesem Bereich noch nicht abschließend geklärt. Wenn eine aufgeforstete Fläche später abbrennt, ist der Klimaeffekt gleich Null. Ebenso kann es passieren, dass man einen Teil eines Urwaldes unter Schutz stellt und gleichzeitig – um die Nachfrage an Holz oder Ackerland zu befriedigen – in einem anderen Wald um so mehr Bäume gefällt werden.
Da Wälder davon unabhängig einen enormen Einfluss auf das Weltklima haben – nach Schätzung des IPCC werden rund 20 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen durch die Waldvernichtung verursacht –, unterstützen wir – unabhängig vom CO2-Ausgleich – mit 10 Prozent unseres Gewinns das Projekt „Plant-for-the-Planet“. Plant-for-the-Planet ist eine globale Initiative von Kindern mit der Mission, 1000 Milliarden Bäume auf der ganzen Welt zu pflanzen.